268 Seiten / Softcover / 2. Auflage / 27 Abbildungen, Tabellen / ISBN 978-3-935164-09-2 / EUR 19,80 /
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Ein musikalisch psychologischer Wegweiser
- Die Zauberflöte ist in ihrer Einfachheit und Schlichtheit ein hoch komplexes Gebilde. Sie gibt immer noch Rätsel auf. Dabei zeigt sie uns eine Welt, in der alles möglich
scheint. Sie ist wie ein Traum, der seiner eigenen Logik folgt, denn in der Oper gibt es eine verborgene, unbewusste und tiefe Symbolebene, die in einem psychologischen Sinne wirkt. Sie ergreift
uns und hat einen archetypischen Grund, der mittels der Psychologie C.G. Jungs in diesem Buch offen gelegt wird. Wenn aber die Welt sich plötzlich in eine märchenhafte verwandelt, wie das in der
Oper geschieht, hat alles eine Bedeutung. Nichts ist nebensächlich. Alles ist wesenhaft und wichtig. Ruft nicht Papageno in einem entscheidenden Moment aus "Ich Narr vergaß der
Zauberdinge!" Des Weiteren ist anzunehmen, dass eine symbolische Ebene einen archetypischen Grund hat, dass also die Oper um ein archetypisches Zentrum kreist, oder um mehrere Zentren,
was sich mittels der Psychologie C.G. zeigt. So wird die Oper nicht nur zu einem musikalischen Ereignis, sondern auch zu einem Bewusstseinsprozess, der einem hilft, sich selbst besser zu
verstehen.
- Die musikalische Traumfahrt des Tamino in das Reich der Königin der Nacht bildet den Auftakt eines Individuationsprozesses, an dessen Ende eine geheimnisvolle Einweihung
geschieht. Und auch der Zuschauer erlebt „seine“ Individuation, wenn eine Identifikation mit der Handlung eintritt.
- Dieses Buch gliedert sich in zwei Bereiche. Im ersten Teil wird der Gang der Individuation mit ihren Stationen: Persona, Schatten, Anima und Selbst ausführlich dargestellt
und bezogen auf die verborgene Seite der Zauberflöte beleuchtet. Im zweiten Teil wird dann auf das archetypische Material der Oper eingegangen. So entsteht ein überraschend
tiefgründiges und der Problematik der Zauberflöte gerecht werdendes Bild, im Lichte der Psychologie C.G. Jungs.